The Hartlib Papers

Title:Copy Extracts In Hands Of Hartlib, Mercator & Scribe ?, Polemann To ?, In German And Latin
Dating:18 July 1659 - 5 December 1659
Ref:16/1/33A-40B: 38B, 39B-40B BLANK
Notes:Transcribed in logical sequence: partial copy of first extract at 16/1/13A and of first extract on 16/1/37A at 60/4/62A.
[16/1/33A]

[scribal hand:]
     Amsterdam 18 Iul:-59 [Hartlib's hand:] Calx Vivæ Polmanniana Stone
[scribal hand:]
Der Processus Calcis Vivæ gefelt mir sehr woll, so mich der H Boile dass restirende trewlich entdecken wirdt, vnd der process richtig angehet, so ists ein grosser schatz für den calculosis, drumb solle der H nur vmb trewe vnd aufrichtige information beÿm H Boile anhalten, massen ich diese description (aussgenommen das sal auss den Weinreben) dess Basilij schon vor vielen jahren mit grossem fleisse gemachet, ist mir aber gar nicht succediret, desswegen ich einen anderen methodum erfunden nach welchem. ich mein Magisterium calcis gemacht, darvon ich dem H gern will vbersenden will so viel ihn beliebt, allein seine kraft erstrecket sich nicht so weit alss wie der H vom præparirten Ludo Helmontiano berichtet, dessen vngeachtet wil ich dem H auss grund meiner Seelen darvon schicken so ers bedürfftig vnd begürig ist, er melde mir solches mur mit ehester Post, an mihr soll es nicht mangelen. Sein tugendt bestehet darin, dass es den gantzen menschen gewaltig stercket, vnd insonderheit den magen, vnd bringt solche kraft den lebensgeistern beÿ, dass sie selber den stein wo er lieget auss treiben, dass es aber den Stein auflösen oder zerschmeltzen solte, das thut es nicht, es eröfnet zwar alle verstopfungen es seÿ der hæmorrhoidum, fluxus fæminei, ureterum, mesenterij, hepatis vnd aller viscerum mit macht, aber vom calculo solvirt es nichts nur dass es die gantze Natur potentissimè corroborirt, welche alss den selber die steine protrudiret per vias sibi gnaras & conscias, vnd auf solche weise hat es seine operation nicht alleine bey H Hübner sondern auch beÿ vielen andern gethan; zu dem ist es ein specificum stomachicum, promovirt die concoction treflich vnd corroborirt den ventriculum gewaltig woll.      
[16/1/33B]

[Hartlib's hand:]
         Processus Calcis Vivæ Polmanniana/
   Ejusdem Amsterdam Aug. 15. 59./
Weil auch Mein Herr begehret dass Ich Ihm von meinem Magisteris Calcis Vivæ vbersenden solle, als thue Ich solches herzlich gerne vnd sende Ihm alles was Ich davon habe. Wird vngefehr 2. vncen sein mehr oder weniger.
    Seine [scribal hand:] præparation ist, dass man nehme oculos cancrorum (welche sein calx verè viva, vita et virtutibus refertissima) vnd saturire[altered] dieselben mit aceto destillato, biss sie darvon nichts mehr an sich nehmen wollen, alss den destillire ichs mit starckem fewer, so gehet die essentia der oculorum cancri mit vber; sein dosis ist von 20. biss in 30. guttulas jejuno ventriculo, vnd so es die Natur ertragen kan auch dess abendts gleiche oder halbe dosie genommen: Sein Tugendt ist in calculo renum sehr gutt, aber in calculo vesicæ thut es fast nichts, im vbrigen thut es was ich letzlich geschrieben habe.
[Mercator's hand:]
     Præparatio ejus talis est; Sumantur oculi cancrorum (qui sunt calx verè viva, vitâ et virtutibus refertissima) et saturentur aceto destillato, donec nihil amplius ejus imbibant; deinde destillo igne valido, sic essentia oculorum cancri unà ascendit; cujus dosis est 20 ad 30 guttu-
[16/1/35A]

-læ jejuno ventriculo, et si ferant vires, etiam vesperi repetitâ dosi vel dimidiâ: Multum valet in calculo renum, sed in calculo vesicæ nihil ferè operatur; cæterum præstat ea, quæ scripsi nuper.
[Hartlib's hand:]
         Ex Lit. Polem. Aug. 29. 59./.
-Das braune Medicamentum das ist mein Magisterium Calcis Vivæ
         Ex lit. Pol. No. 6. Sept. 5. 59./
Des Magisterii oder Essent Calcis Vivæ dosis ist von 15. oder 20. biss 25. oder 30 guttulas.
    Ex lit. Pol. No. 8. Sept. 19. 59./
Ob mein Magisterium Calcis Vivæ durch die Rectification seine kraft vermindert bekommen solle, solches will Ich nicht hoffen. Es muste aber aufs lezte gar starck getrieben werden damit nichts der besten kraft hinten bliebe. Dan das allerkròftigste kommet zu lezt. Ich aber habe es niemals rectificiret [noch mich? MS damaged] darin viel aufhalten wollen, weil es mir keine Satisfaction gegeben, deswegen Ich solches allezeit nuhr so gebrauchet, wie es [nox?] prima destillatione vbergekommen, vnd habe mich auf andre dinge geleget etwas kròftigers an die hand zu bringen stelle es also in Meines Herrn belieben. Ob Ers will rectificiren lassen./
[16/1/35B]

      No. 10. Octob. 3. 59./
[scribal hand:]
D
Das das Magisterium calcis vivæ viel kròfftiger sein wurde so es mit dem spirito salis gemacht were solches gestehe ich gar gerne[altered], insonderheit so man des Hern Clodij spiritum salis würde gebrauchen, vndt warlich so ich desselben spiritu salis eine copiam hette, ich machete es ehestes tages, aber meine gelegenheit leydet es gar nicht solche spirirum zu machen, massen ich ohne dess mehr zu thun habe als ich bestreyten kan, den ich bin gantz allein vndt habe gantz keinen gehulffen. /.
                     Ibid.
   Dass auf den gebrauch meines Magisterii Calcis vivæ dem H biss weilen eine schwartze materia abgehet, solchs wolle er sich nicht befrembden lassen, den mir solchs beÿn anderen auch begegnet ist, vnd rühret solche materia auss den nieren her, darin sie als ein Coagulum obstruens gelegen, welchs durch die incidirende kraft des Magisterii erweichet vnd aussführet wirdt; daher entstehet zu solcher zeit allzeit pein im rucken beÿ den patienten so lange die Medicin in den nieren ein solches coagulum zu bearbeiten hatt.
[Hartlib's hand:]     Ex No. 14. Octob. 21. 59./
[scribal hand:]
Dass Her Clodius das Magisterium Calcis vivæ mit spirito salis machen will, höre ich sehr gern, ich zweiffele nicht, so er sein spiritum salis der ohn dass so sehr kròfftig ist, hierzu nehmen wirdt, dass solches nicht solte viel kròfftiger sein, als dass meinige, drumb wolle Mein Herr ihm darzu antreiben, so bedencke ich mich auch     das H. Clodius von solchem bereiteten Magisterio zur prob etwass übersenden will, welches ich dan mit verlangen erwarten werde: dass aber Her Clodius fragen lòst ob auch mein Magiserium gar zu starck treiben möchte, drauff berichte dass darüber noch kein einiger geklaget hatt, dass es im treiben den geringsten gewalt gethan hatt; doch kan mein H. solches selber auffs beste untersuchen, vndt beÿ ihm warnehmen, wie dan in allen curen so wol der Medicus als patient allezeit sehr attent observiren [deletion] müssen wie weit die Medecin würcket, vndt wie viel ihr zu geben oder zu nehmen ist\.
[16/1/34B]

[Hartlib's hand:]
Amst. 18. Iuli. 59./.   Calx Viva Polmanniana
[Mercator's hand:] Processus calcis vivæ placet mihi inprimis, quod si libet <H: Illustri> Domino Boyl me cætera fideliter edocere, et processus ille finem optatum assequitur, ingens hic est thesaurus pro calculosis, quapropter instet Dominus saltim apud Dominum Boil, de fideli et candida informatione, siquidem egomet hanc descriptionem (excepto sale ex virgultis vitium) Basilij jam olim multis abhinc annis magnâ diligentiâ elaboravi, quod neutiquam mihi successit ex voto, quare aliam methodum inveni, secundum quam Magisterium calcis paravi, de quo libenter transmittam Domino, quantum volet, sed virtus ejus non eò usque se extendit, sicuti Dominus de præparato ludo Helmontiano refert, verum hoc insuper habito transmittam equidem Domino quam lubentissimè, si opus sit atque illud expetat, quod per proximum tabellarium indicare ne pigeat, et faciam ne sit in me mora. Virtus ejus consistit in hoc, quod totum hominem potenter roborat atque inprimis ventriculum, et spiritibus tantum robur conciliat, ut ipsi calculum, ex loco, ubi latet[altered from latent], expellant, sed calculum nullatenus dissolvit aut liquefacit. Aperit quidem omnes obstructiones hæmorrhoidum, fluxus fæminei, ureterum, mesenterij, hepatis et omnium viscerum validè, sed de calculo nihil solvit, nisi quia totam
[16/1/34A]

Naturam potentissimè corroborat, quæ postmodum ipsa calculos protrudit per vias sibi gnaras<H: notas> et conscias atque hoc modo vim suam exeruit non modò apud Dominum Hübnerum, sed et plurimos alios, et præterea specificum est stomachiam, quod concoctionem insigniter promovet, et ventriculum firmat in primis.
[16/1/36A]

[Hartlib's hand:]
              Antilianischer Adeptus
        Ex lit. Pol. No. 6. Sept. 5. 59./
 - vnd zwar auf den Adeptum, von welchem es mich sehr befrembdet, dass Er solches wunderliches humours ist, doch kan Er sich vieleicht noch endern vnd bessern, insonderheit so Er mein Tractatulum zu lessen Ihme zeit nehmen möchte, iedoch alles nach Gottes willen. Dan Ich nehme alles von Gottes vnd nicht der Menschen handen. vid. Tit. liechtenberg.
      Ib. Wo der Adeptus diese Persohn nicht ist, so kan Ich nicht wissen, welcher gestalt Er mich kennen könne. Es sey nun dem wie Ihm wolle, so ists gar nicht Christlich dass man sich so neidisch erweiset, als dieser Adeptus thut/ Gott gebe Ihm ein solches herz in welchen Iesus Christus eine gestalt gewonnen, so wird er mit seinen gaben gegen dieselbe welche Gott zuvor auch einer gabe gewürdiget hatt, anders herfur leichten: Nun Gott helffe vns alle, vnd mache vns dem bilde seines herz-lieben-sohns òhnlich./
[scribal hand:]      Sept. 12.   -59.
Nu komme ich auf den Adeptum Anonymum über welches unfreundliches procedere gegen andern liebhaber, auch würckliche erkenner der warheit Gottes, ich schon vor 8 tagen mein bedancken vnd hoffnung zur besserung vermeldet: dieses allein möchte ich wohl gern wissen, was er für ein landsman vnd was fur sprache er rede; ob seine Collegen oder übrige [catchword: membra]
[16/1/36B]

membra seiner Societòt alle Anglicæ Nationis sein oder nicht. Im übrigen seÿ Mein Herr versichert, dass alles alles was mir begegnet, ich von der hand meines Himlischen Vaters annehme, vnd also gar nicht unwillig bin, dass dieser Adeptus sich so unfreundlich gestellet; den ich begere nichts zu wissen, als was, vnd wie viel mein Gott will, weil er dan aller Menschen hertzen in seiner hand hat, vnd lencket sie dahin er will, als wird mein Gott derer gemüther, durch welche er mich ferner in seinen wundern erbawet haben will, der gestalt mihr zugethan machen, dass sie mir ihre wissenschafft eben so wohl gunnen, als ihnen selbst. Alles nuhn, was zwischen freunden solcher gestalt nicht erlangt vnd gehandelt wirdt, solchs ist ein gezwungen werck, vnd besser dass es nachbleibe als für sich gehe, den Gottes ehre springt darauss warhafftig nicht: doch weis ich dieses gewis, solte er mein geringes Tractòtlein mit gutem bedacht vnd nicht oben hie[slip for eben hin?] lesen dass er wirdt erkennen müssen, dass ein sòmelein zur warhen[altered] weissheit in mein vnwürdiges hertz von der gnòdigen hand Gottes gesòet seÿ.
[Hartlib's hand:]     Ex No. 12. Octob. 17. 59./
Bitte H. Clodium dass Er mir seines Adepti sal Philosophicum mediante Ludum resolvit vt et pparationem Nitri [Vili quasi?] sua Particularia [Experimenta?] communiciren wolle.
             Ex No. 14 Octob. 31 59.
So erwarte Ich auch mit gröstem verlangen von H. Clodio das lòngst versprochene Sal Philosophicum seines Adepti, quo mediantem tantum Ludum Paracelsi sed et antimonium aurum ferrum omniaque Metalla disolvuntur.
Imgleichen auch die pparationem nitri dadurch der mercurius ad irreducibilitation sublimiret wird.
[16/1/37A]

                 Sir Kenelm Digby Processus Calcis Vivæ
Ich auch wol erhalten, vnd werde schon wissen auch derer zu [gebrauchen? altered] in Operatione, allein Ich erwarte, wie Ich vor 8. tagen vermeldet, des H. Clodii Experiens. Wie der Spiritus vini vnfehlbar beim Calce viva bleiben musse, so bald ich solchen habe, werde Ichs zur stunde anfangen. Der Spiritus vini hierzu ist von mihr schon fertig gemacht, vnd warte nur auf H. Clodii bericht.
[scribal hand:] Beÿ des H Digbis worte, da er also sagt, Sustineo contra universum mundum, ne unicum qvidem atomum spiritu vini uniri posse cum sale tartari fixo absque medio (intelligit aqvam) conjungendi &c. muss ich nothwendig dieses erinnern: dass es zu beklagen, dass mancher so obstinat in seiner vorgefasten meinung ist, dass er alle warheit hinden setzet, den ich mit gutem gewissen vnd eigener Experients sage, dass der spiritus vini absque ullo medio mit dem sale tartari fixo könne vereiniget werden; ja es ist dahin zu bringen, das das sal tartari zerschmeltze in spirito vini, wie sonsten ein saltz im wasser zergehet: drumb solte man billich nicht so geschwinde zu vrtheilen seyn; den es folgt gar nicht, ich oder ein ander kan dieses oder jenes nicht verrichten, Ergò so ists vnmüglich &c. Auf solche weise verrigelt der Mensch ihm selber die thure zur warheit vnd weissheit zu kommen.
[Hartlib's hand:]    Ib. No. 10. Octob. 3. 59./
[scribal hand:] Dass mein Her meinete man solte dess spiritu Basilii contra calculum eine grosse quantitæt auff einmahl machen, solches ist vor diessmahl nicht rathsam, dan wan man eine sache zum ersten mahl machet muss man erstlich recht untersuchen
[16/1/37B]

worin alle handtgreiffe vndt andere nothwendige circumstantien beruhen, damit man hernacher, wan es ins grosse sol gemachet werden, desto gewisser vndt unfehlbahrer gehe, werde derhalben jetzo vorerst ins kleine nuhr so viel mussen ansetzen, dass ich alles bester massen untersuchen könne vndt dem Hern insonderheit gar balt möge gedienet sein, welches so es wol ablaufft, hernach ins grosse zu allen zeiten de novo kan angefangen werden./.
[Hartlib's hand:]   No. 11. Octob. 10. 59./
[scribal hand:] Wegen der Præparation dess Calcis vivæ wirdt mein Herr auss eingeschlossene sehen, wass ich H. Clodio darauff geantwortet; ich werde nun die præparation anfangen mit Gotts hülffe auffs beste als es wird zu thun seÿn, vndt muss mich mit den Brabanthen calce contentiren lassen, weil hier nichts anders [word deleted] zu bekommen.
[Hartlib's hand:]   Ex No. 14. Octob. 31. 95./.
 - Die Præparation Calcis vivæ habe Ich zwar angefangen vnd schon etliche mahl cohobiret. Es wil sich aber der Spiritus Vini noch im geringsten nicht concentriren, dessen vngeacht werde Ich nit nachlassen dem H. zum herzlichen vnd schuldig-liebes[-dinste?] so lang zu cohobiren, biss sichs conjungire, vnd solte es gleich etliche monath wòhren. es wird sich ja endlich mussen vereinigen.
              Ex No. 18. Nov. 21. 59./
 - Vnsre Arbeit hier in Calce viva, will noch nicht von statten gehen. So dass Ich Meinen Herrn nicht vertrosten kan vnterdess fahre ich doch fort mit den cohobationen, in hofung dass es sich ja endlichs müste conjungiren.
             Ex No. 17. Nov. 21 Dec. 5. 59./
[scribal hand:] Von der Præparaion Calcis vivæ; so ich unter handen habe, hab ich gar schlechte hoffnung, sintemahl sich der Spiritus Vini gar nicht mit [catchword: dem]
[16/1/38A]

dem Calce vereinigen, oder beÿ den selben concentriren will. Vnd halte dass die vhrsache seÿ, dass wir hier so schlechten kalck vnd nicht recht frisch haben, sondern auss Brabant herholen müssen. Vnter dess werd ich gleichwohl die cohobation noch fortsetzen, ob noch entlich etwas darauss werden wolte:/.
[16/1/39A]

[Hartlib's hand:]         Tinctura Cupri
                                 or
               Sulphur Philosophorum Helmontii Ex Cupro./
            Ex Pol. lit. No. 15. Nov. 7. 1659./
 - Wan Ich ein pahr leute im Laboratorio halten könte so hòtte Ich dem H. anstatt der Animæ Antimonii, das Sulphur Philosophorum Helmontii auss dem Kupfer vbersenden wollen, welches das höheste vnd allersicherst Anodynum dem H. nechst Göttlicher hulffe seinen pein bald aufgehoben hòtte, ist aber in meiner macht nicht solche schwere vnd kostbahre labores zu dieser zeit anzufangen.
               Ex. No. 16 14. Octob. 31. 59/
     So hat auch H. Clodius etwas sonderliches de [dulcorinatione?] cupri zu referiren versprochen.
              Ex No. 16. Nov. 14. 59.
    Vberschicke Tincturam Antimonii. Ach! dass es die Tinctura Cupri het sein können! quam cæleste [mitigaurum?] et [sedaurum?] dolorum hòtte Mein Herr daran gehabt; habe aber solches auss mangel der mittel vnd gelegenheit vnmöglich herbey bringen können.