The Hartlib Papers

Title:Copy Extracts On Purifying Water, Johann Morian, In German
Dating:11 December 1654, 1 June 1655
Ref:39/2/26A-29B: 26B-27B, 29A-B BLANK
[39/2/26A]

               Arnheim. 11 xbr: 1654
  Sonsten sindt bey H. Kuffler auch noch mehr andere nützliche Inventiones, alsz unter andern, durch oder vermittelst eines kleinen Instruments, allezeit auff den Schiffen süsz wasser zu haben, so viel man dessen nötig hatt. Disz ist nicht allein ein nutz und nötig ding, wann man auff unbekandten wegen nicht weisz, wo und wan man werden kan oder soll, sondern auch auff bekandten fahrten, da man die anfuhrten und frische wasser weisz. Dan 1. hòlt solch an-Landen auszsteigen, wasser schöpffen, und einbringen gleichwol lang auf, dadurch offtmahls ein anschlag entdecket, oder versaumet, und bey Unbestendigen winden, eine gantze reisz offt zunichte wirdt. 2. Wirdt die ladung der Schiffe durch die menge der Wasser-fòsser vermindert. 3. Der Kosten zugeschweigen, die auf solche fòsser gewendet werden. Durch welche beyde mittel als frisch brodt und wasser den Scorbut mòchtig zubegegnen, welcher das volck sonst heuffig ein Ia hin nimbt. Was Dr Horns niederschlag aufs Saltzwasser sey, mag die zeit offenbahren. H. Borel wirdt dem H. von einem erzehlen können, der vor Iahren ausz Seeland nach Ambsterdam kommen ist, in meinung/ viel damit zu fischen[altered], vnd die leute durch blosze speculationes, in den sinnen wahren, ein gantzes Meer, als das Harlemer süsz zu machen, endtlich [deletion] <aber> liefs auff ein La mj aus, und war nur eytelkeit, nimirum Medicina morbo pejor.
[39/2/28A]

<H:              Invention des Sussen Wassers.>
[scribal hand:]
               Arnheimb 11 xbi. 1654
  Sonsten sindt bey H. Kuffler auch noch mehr andere nützliche Inventiones, alsz unter andern, durch oder vermittelst eines kleinen Instruments, allezeit auff den Schiffen süsz wasser zu haben, so viel man dessen nötig hatt. Disz ist nicht allein ein nutz und nötig ding, wann man auff unbekandten wegen nicht weisz, wo und wan man werden kan, oder soll, sondern auch auff bekandten fahrten, da man die anfuhrten und frische Wasser weisz. Dan 1. hòlt solch an-Landen auszsteigen, wasser schöpffen, und einbringen, gleichwol lang auf, dadurch offtmahls ein anschlag entdecket, oder versaumet, und bey unbestendigen winden, eine gantze Reisz offt zu nichte wirdt. 2. Wirdt die ladung der Schiffe durch die menge der Wasser-fòsser vermindert. 3. Der Kosten zugeschweigen, die auf solche fòsser gewendet werden. Durch welche beyde mittel als frisch brodt und wasser den Scorbut mechtig zubegegnen, welcher das Volck sonst heuffig ein, ja hin nimbt. Was Dr Horns niederschlag aufs Saltzwasser sey, mag die zeit offenbahren. H. Boreel wirdt dem Herren von einem erzehlen können, der vor Iahren ausz Seeland nach Ambsterdam kommen ist, in meinung viel damit zu fischen; vnd wie die Leute durch blosze speculationes, in denen sinnen wahren, ein gantzes Meer, als das Harlemer süsz zu machen, endtlich aber liefs auff ein La mj aus, und war nur eytelkeit, nimirum Medicina morbo pejor.
[39/2/28B]

          Mr. Moriaen. Arnheimb: 1. Iunij 1655.
Ich hab des H. schreiben vom 30. Martij wieder aufgesucht, und H. Worsleys objectiones oder desiderata über dem Süszen Wasser nachmahls überlesen. Nemblich so es practicabel, nicht ungesund[H? alters], in mennigte kan bekommen werden, ohne grosze feires kosten, und also nicht durch distillation: Ich sage so es keiner dieser inconvenientzen underworffen ist./. hactenus ille. Was höre ich hier? ist sindt die ersten reqvisita nicht genug ohne dasz letzte? soll oder kan man einem ein werck auflegen und auch fürschreiben wie ers thun müsse? ists nicht genueg dasz er alle reqvisita præstire, Er thue es gleich wie Er wolle. Dasz werck mag man beschreiben und umbschreiben oder beschrònken, aber[altered] die mittel musz man dem Werckmeister befehlen. H. Kufflers Kunst, in See süsz wasser zu machen, wirdt alle begehrte conditiones præstiren, und gehet aber durch distilliren zu, solls darumb verwirfflich sein? nihil minus, Ich kenne auch H. Worsley für viel weiser als dasz Er solches ihme auch nur einbilde, sondern durch distilliren verstehet Er die gemeine und bekandte wege, die freylich viel fewer kosten, und doch eine genuegsame qvantitòt nicht geben kundten, darumb so hatt Er auch so weit recht, aber eben in der destillation bestehet die kunst, wie man mitt wenig feuer grosze qvantitòt Wasser, in Kurtzer Zeit zuwegen bringen könne.