The Hartlib Papers

Title:Memo On Lead Ore And Tin Scoriæ, Johann Rudolph Glauber, In German
Dating:undated
Ref:67/15/3A-B
Notes:Translation at 67/15/1.
[67/15/3A]

     Gethane prob über das Bleÿ Erz aus Engelland
Erstlich das Erz, nachdem kleinen Zentner-gewicht versucht, gibt der Zentner wan es genaw gesucht wird uber 60lb bleÿ doch nicht recht geschmeÿdig, So mans aber so genaw nicht aussschmelzt, so gibt der Zentner 50 biss auff 56 lb geschmeÿdig vnd gutt bleÿ, vnd der Zentner von diesem Bleÿ hòlt 6 Loth Silber
<left margin: NB> So man aber diss Erz zuevorn cimentirt oder figiert so gibt der Zentner Erz 48 oder 50lb Bleÿ, 5 loth Silber vnd ein halb Loth Goltt:     Die vnkosten so auff diesses stössen oder figirn an kolen vnd zuesaz erfordert [werden altered], kommen auff 1 Zentner vngefòhr 2 oder auffs höchste dreÿ gülden. Vnd lòst solche figirung sich so gross thun als man will. Vnd wans figiert ist auch so leichtlich schmelzen in grosser quantitet gleich ein Iedweder gemein Bleÿ Erz. Vnd so es begehrt wird soll eine prob oder etliche so viel nötig sein wird von 10, 20 oder mehr pfunden dauon gemacht werden fur die communication derselben wissenschafft soll mir ein Tausend ducaten bezahlt werden
Prob vber die Zinnschlacken+
  +Nota Zinnschlacken| Ist die materia die man auff den bergwerken hinwegwirfft wan das Zinn heraus ist.
Wan solcher schlacken mit einem guten fluss reducirt wird so gibt der Zentner zue 25 biss auff 30 lb vnartig, brüchig, schwòrzlicht oder vnsauber Zinn. So man aber zuevorn deiselbe schlacken figiret (welches innerhalb 3 oder 4 tagen geschehen kan vnd der Zentner vngefòhr 10 oder 12 gulden vnkosten darzue von nöthen hatt,) So gibt Er hernach im schmelzen kein vnartig Zinn mehr sonder zue 2 biss auff 2´ Loth gutt Goltt. Vnd wan alle angewandte kosten, auffs figirn, schmelzen vnd abtreiben von den 2´ Loth goltt abgezogen sein so bleibt reichlich von Iedwederem Zentner 1 Loth goltt welches für gewin gerechnet wird. Vnd lòst so woll das figieren als schmelzen vnd abtreiben sich im grossen thun mit viel Zentnern zuegleich also das es reiche aussbeut geben kan. Darfür Ich begehre 2 Tausend Ducaten wan Ich solche Kunst ins grosse zue thun gezaiget hab.
                                   Iohan: Rudolph: Glauber
[67/15/3B]

[scribbled mathematical calculations: see facsimile]