The Hartlib Papers

Title:Letter, Cyprian Kinner To [Johannes Agricola?], In German And Latin
Dating:6 December 1648
Ref:1/2/3A-4B
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[right margin: Lit..Epistol.. mea ..? Doct. Agricolam? MS torn]
Sal. et Officia Edler, Hochgelehrter, sonders grosgünstiger Herr und freund, Ich kan demselben nicht verhalten: dass [mir?] gestriges tages, des herre, wieder H. Georgen Detharding unlangst zur Olssen ausgegangene Schutzschrifft, ohngefehr zuhanden kommen. Weil ich dann darinnen auch meinen Nahmen solcher gestalt gefunden: dass ich dessen garschlecht mit dem herren zufur, den sein kan: und lieber wolte; dass die herren ihre controversiam, gleich wie sie selbtige ohne mich angefangen , also auch ohne mich [ausfüreten?]: [also?] habe ich nicht vorüber, gekondt; mein hierab tragendes missfallen, und dessen [billiche?] ursachen, dem herren hier durch zu entdecken. Mit bitte eierhin [fürt?] meiner mit derogleichen zu nötungen verschonen; und in [derleij?] schimpflichen schrifften sich meines ehrlichen nahmens [enthalten? altered] wolle. Und wundert mich warlich nicht wenig: warumb der herr, in materiâ longè diversissimâ, ja als ein exemplum intentioni suæ planè contrariam, meinen Nahmen solcher gestalt anzeucht! Denn was haben meine Didactische, von allen vornehmen [gelten?], auch hohen, leuten lobwürdig geschòtzte, Conatûs, mit ihren controversis chymicis vor eine gleichheid? und wann habe ie ich zu Bresslau in selbigen meinen Processen, (davon hier, des herren hypothesi nach[,?] die eigentliche frage ist) verfehlet? Hat dann der herr, da er in ein exempel eines nicht also bald angegangenen chymischen Processes einführen müssen, nicht beij [der?] subjectâ materiâ (die disfalss nit sterilis, sondern fertilissima, ist) verbleiben können; und mich ex alienâ classe so impertinenter, wie den seine selbsteigene intention, mit den [heoren?] herzuziehen müssen? Ist dann, ein ehrliches, und nützliches ding angeben, eine solche sache: die man einem publicè, da man indiversis negotiis, cum diversis personis zu agiren hat, zwar unter guttem prætext, aber doch übel gemeinet, zu schimpf vorwerffen soll? Solcher gestalt würde kein Ehrlicher Mann [hiefur. blot on MS] nichts mehr angeben dürffen: oder ia, so die angebung nicht acceptiret würde, selbtige ihm offentlich vorgeworffen werden müssen. Pund wann doch der [....? MS faint] herr noch alles, wie es sich in[altered] facto verhielte, erzehlet [hette?]! denn er sehe doch: wie viel errores in diesen seinen wenigen zeideln sich befinden! Erstlich saget er: "ich [hette?] mich beij etlichen kauffleuten zu Bresslau angegeben: ich wolte sie in wenig monaten die Lateinische Sprache Perfect lehren, im reden und scrheiben, da weiss ich nun gar nicht von etlichen, sondern nur von einem eintzigene kauffmanne, I.G. den der herr schon kennet: dessen Nahmens ich [alhiero?], weil man nicht frembde Nahmen in frembde hòndel einmischen soll[,?] nicht auszudrucken[altered?] begehre. Zwar habe ich, beij begebener gelegenheit, auch einem Meinschenken daselbst, und noch einem andern, von meinen Landsleuten, etwas derogleichen erzehlet: aber jener ist bald darauf [gestorben,?] und hat dem herren schwerlich was davon sagen konnen: was dieser mag gethan, oder weiter gesaget haben, ist mir [unwissend? MS faint]. Da sie es aber gleich auch förder gesaget hetten: so ist doch keiner aus ihnen beijden ein kaufman gewesen; wie der herr berichtet: und kehme solcher gestalt diese rede von mir selbsten nicht her. Viel weniger wil ich auch zuietzt erwehntem herren I.G. versehen: dass er das jenige, was ich in sonderbahrem vertrauen mit ihm dissfahls abgeredet; und er auch vertraulich und gewahrsamlich damit umbzugehen mir versprochen; auch sie von schrifftliche vertrauliche Relation (je [nach?] vorhanden) an mich gethan, mir zu schimpf, durch offentlichen druck zu publiciren wird[,?] geheissen haben. Ich sehe den gutten herren I.G. viel/ discret hiezu an. Damit aber der <herr <in right margin: zu>>wisse, wie es eigentlich zugegangen: so will ichs ihm sein umbstòndlich erzehlen. Anno 1642.am ersten Sontage des Advents, kam ich zum Herren I.G: fragen nach des herren zustande; und ob er dann (der damaligen sage nach) ehistes auf Bresslau kommen würde? [R?]   Da kam ich unter andern, weil ich sahe, dass er gar ein feiner Man wahr, und gern discurrirte, auch auf die Compendia; so man zu erlernung der Lateinischen Sprachen heutiges tages haben kondte; ja die ich auch selbst an die hand [two characters deleted?] geben: und aus gewissen ursachen, anfònglich in adultis personis practisiren wolte. Rath deroselben ihn im vertrawen; ob er nicht etliche aus seinem mittel, so die Lateinische Sprache in kurtzer zeit zu fassen, und sich derer nutzlich zu gebrauchen, begierig wehren, mir wolte an die hand schaffen? Diss nahm er williglich über sich: und weiln ich auf den eventum in Bresslau nicht verwarten kundte: berichtete er mich denselben[:?] nach etlichen tagen, nachen [Brieg?]: alda ich wohnete: vermeldend, es wehre dissfalls nichts zu hoffen, noch iemand hierzu zu persvadiren. Dieses und ein mehres nicht[,?] ist damals vorgangen: so Herr I.G. (da er noch lebet) selbst zeugen wird. Ist dann nun diss was unehrbares oder unlobliches? Ich halte davon: (erfahre auch taglich aus denen von allerleij weitentlegenen orthen an mich ablauffen den schreiben)
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dass es vielmehr ehrlich und loblich seij. Oder[altered] ist es [denn? MS faint] ein unmögliches ding; einer erwachsenen Persohn, die lust und liebe, auch ein geübtes Iudicium hat, und zuvor hin deutsch, [auchmal?] ein wenig [in left margin: erhofte?] Lateinisch, lesen und schreiben kan, (denn solche Discipulos erforderte [und sich?] damalss) in wenig monaten die lateinische Sprache beijzubringen: dass sie dieselbte zur noth (denn keine absolutam perfectionem habe ich nicht [præsumire?]) reden und schreiben; und dann, accidente usu, von sich selbst ad perfectionem gelangen könne? Wo der herr diss vor ein absurdum [helt?]: weiss ich nicht, wie ihm zu thun: und lasse andere davon urtheilen! Ich getraue nur aber, [mit?] der hülffe gottess, nicht allein dieses, sondern auch noch ein mehres, in praxi Didactica zu præstiren. Davon wolle der herr diese meine Diatyposin Didacticam (so ich ihme, zu solchem ende, absonderlich überschicke) unbeschwert überlesen: und sich darauss über [meiner?] intentionen informiren. Befindet er einiges paradoxum hierinnen: und kan des Elucidarii Didactici (welches, ob Gott will, umb Ostern heraus kommen, und allen vorkommenden paradoxis begegnen wird) nicht erwanten: so stehet es nicht allein ihm, sondern auch einen ieden pie-erudito, freij; beschiehet mir auch eine sehr angenehme freundschafft, und beförderung meines zweckes[:?] so er mir dasselbe glimpflich, ohn alle [affectem,?] [entdeccken?] würdet.   Vorsondere[altered?], [berichtet? MS faint] der Herr: "ich hatte von 4 Iahren auch deswegen an ihn nacher Cassel in Hessen geschrieben: und ihn/ ermahnet: er solte seinen [Iüngren?] Sohn nicht zur Kaufmanschafft halten; ich wolte ihm [im?] [kürtzen?] die Lateinische Sprache eintrichtern.["?] Hier will ich nicht [berühren,?] dass sich der herr an den [circumstantiis temporis et loci in italic] irret: an denen zwar nichts sonderliches [gelegen,?] doch aber gleichwohl errandi proclivitas draus zu verspüren: (denn es nicht vier, sondern beijnahe [sechss?] Iahr sind, da diss mein schreiben expediret: auch von mir nicht nacher Cassel, sondern nacher Leipzig, da der herr damalss gewohnet, und von dar erst, durch seine Hausfrau, laut mir zugeschickten Recepisses, [me?] inscio, dahin addressiret worden:) sondern[alteration] frage nur[alteration] den herren, aus den sachen selbsten: [1)?] ob diss [obermahls?] ein unlöbliches anerbieten seij gewesen; und mir es [ietzen?] zu schimpf, durch die Welt, müsse publiciret werden? Nahm es doch der herr damals so freundlich an: und schriebe mir aus Cassel, vom 16. Martij 1643. wegen dessen und andern anerbietens, deromassen liebreich zurück: dass ich mich nit genug, verwundern kan: wie er selbtiges so gar vergessen, und mein [treu?] wolgemeintes Officium [mir?] zu einem præjudicio dero gestalt propaliren darf. So schriebe er aber damalss: "Er verspürete aus selbtigem[altered] meinem schreiben zuförderst meine treue und hochwolgemeinte affection gegen seiner geringen person: vermerckete, dass ich es so gut mit ihm meijnete, als ein vater es mit seinen kindern meijnen solte: seij ihm dahero nur von hertzen leid, das er mir nicht wieder mit derogleichen begegnen solte: doch wolle er sich bemühen, das er nach all seinem vermögen[, wo nicht?] der billichkeit nach, doch so viel an ihm seij, es recompensiren möge. Und offeriret sich schliesslich: beij seiner ankunft (nach Breslau, wegen solcher meiner meriten, mich in laboribus chymicis secretioribus gern, als einen fidum Achatem zu erwehlen." [2?]. Wie dieser des herren, gar aus einem [andern? MS faint] [fasse/gesander?] brief, mit allen diesen formalibus, noch beij mir in Dantzig verhanden: [.. Frage?] ich den Herren[: wo?] ich in meinem angezogenem schreiben des worts Eintrichtern (so mir anderst nit, dann nur zu schimpf, gedeigen kan) mich gebrauchet? Ich bin derogleichen groben Bierbròuerter [minonem?] nicht gewohnet: weil ich andere bequemere Terminos weiss, ein ding significanter aus zu sprechen. Wiewol das wortlein selbst sehr apposite diese compendiariam Latinæ Linguæ institutionem repræsentiret: und nur seqvior a Lectore acceptio (dahin der herr, er drefe sich hin, wo er wolle, mit diesem mir Niemahls[altered] in die feder kommenen termino gezielet) [sis.?] dasselbe deturpiret. 3. frage ich den herren: ob er iemahls diss [an? alteration?] erbieten, seines Sohnes halber, acceptiret: und ob er irgendt mit einem worte (als er herr acher,[mit sampt ihme? MS faint], auf Bresslau kommen, und ich lange zeit mit dem herren conversiret) desselben gedacht? Er wird [nit?] [das?] wenigste hierbeij affirmiren können. Und gleichwohl muss ihm diss exempel, zu behuf eines [wircklich?] [tentirten?], und nicht alsobald angegangenen (und zwar Chymischen) Processes, dienen.   Drittens meldet der herr: "ich hette mich beij einem von nahmen Rathherren in Bresslau, kurtzzuvor, ehe ich aus Schlesien in Preussen gezogen, angemeldet; [word deleted] <mit> erbieten [sich?] wolte die Schul Iugend also informiren; dass sie in kurtzen zeit, sie wehren auch, was alters und ingenii sie wohnen wolten, das Latein richtig konnen solten. Diss gestehe ich gar [gern? MS faint] in facto; und habe es gesagt; aber der [herr ..irret abermals? MS faint] in facti circum
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stantiis. Den nit kurtz vor meiner Preusischen reise, sonderen [fuss?] anderthalb jahr davor, [three? illeg. words MS edge] so anders der herr [herrn?] V.R. (ausser welchem ich mein lebetage mit keinem Bresslauischen Rathsherren, meines erinnerens, geredet) hierdurch verstehet. Ia ich sage nicht allein dieses heut diese [stunde?] abermahls: sondern noch was mehres darzu: so sich zu seiner zeit ausweisen soll. Mag aber nicht glauben: dass derselbe vornehme Rathherr dem herren [mitgegeben?]: mir zu schimpff, so wolgemeineten [anerbieten? MS faint] vor aller welt auszurücken. denn mir [ist?] solches viel [ehender?] zu ehren, als [zu/unglimpf?], gereichen solte: weil hieraus erhelfet; dass ich gern was gutes publice in scholis hette wollen gestifftet wissen. Der herr aber frage beij wol gemeldtem Rathherren nach: ob diss acceptiret, experimentiret, und in praxi nicht angegangen seij? Da wird der herr mehr mahls überall [Nein?] finden. Wie [schikt?] sich dieses dann hieher, zu behaubtung des herrn intention der herr <right margin: sehe> nur selbst: ob alle seine, nit allein mit worten, sondern auch mit versuch und handanlegung, angegebe <ne?> Conatus allemal angegangen? und gedulte [sich?] doch, biss zu seinen zeit: so soll er nit allein dieses, sondern noch [mehrerer?] und grösserer angebungen, [warheit...?] <right margin: sehen: [o.? MS edge]> er sie gleich etwa zur zeit nicht asseqviret, oder vor unmöglich halt, ja nimmermehr dran [gedencken?] kondte. [word illeg. MS faint] Darauf [beschleusset?] der herr nun ferner: ["?] weill ich der keines ins werck gerichtet, solte man mir dessentwegen meinen ehrlichen Nahmen nit abschneiden, noch [pasqvill?] wieder [mich? MS faint] machen: das wehre ja weder vor Gott, noch der ehrbaren welt, zu verantworten." Diss ist [freijlich? alteration] wol geschlossen: aber besser wehre es gewesen; wann der herr diese gantze Relation (als [da durcher? MS faint], zu solchen meiner verunglimpfung, manchem anlass und bösem[altered?]
schein giebt) hette unterwegens gelassen. Dann will ich nichts vor meinen damaligen offertis an einigem orte habe zu werck [gerichtet?]: (non frustratione factati successus; sed non acceptis et pertentatis offertis:) was nutzet dem herren diese [Relation?] da er ein exemplum frustrati successus (et qvidem in materia chymica) [allegiren?] wil? Und gleich wie ich selbst[,?] mich, viel zu wenig schòtze, einem [andern?] ehrlichem Manne (er seij so niedrigen standes, als er wolle) seinen gutten [leumut?] zu verkleinern: also würde freijlich sich der herr Doctor, und ieder manniglich, auch zu geringe schòtzen, mich an meinem guten gerüchte (zumal in dieser nicht thadelhafften, sondern vielmehr lob <löb>würdigen sachen) anzugreiffen. Und wolte es niemanden [rathen?]: dass er derogleichen, mit meinem wissen, sich unter stünde. Sihet etwa der herr darumb schiel: dass herr Detharding [mich?], neben [..deren? MS faint edge], zu dieser Dedication erkieset: (welches der herr aperte [innuiret?]: und sonst keine andere fügliche ursache, [mich?] in scenam istam zu protrabiren, gehabt hette:) so thut er nicht [kluglich?]. Denn, so wenig der herr andern vornehmen gelehrten Leuten, auch hohen Personen, in unterschiedlichen konigreichen, (alss Deutschland, franckreich, Engelland, Niederland, Schweden, Poln &c dahin, [ohne? MS faint] ruhm zu melden, mein gutten leumuth, und unterhanden habende Didactici labores, [erschaden? alteration], und dahero aus allen orten, zu beschleunigung deroselbten, cum applausu, [aufgemuntert? MS faint edge] werde: da ich doch die meisten aus diesen Vornehmen Leuten, und sie auch mich, niemals weder gesehen, noch gehöret, noch vorhin einiges commercium zwischen uns vorgegangen) wehren kan; dass sie an mich schreiben, und theils mir ihre Opera unversehens zuschicken; so wenig kan er auch dem H [Detharding?] ziel und mass geben; seine Tractatus zu dediciren wem er will. Will nun der herr wissen; warumb er mir diss Tractetlein mit dediciret: kan er sich selbst beij ihm dessen erkündigen: weil er mich dessen noch [nitt?] absonderlich [berichtet? MS faint edge]. Diss aber wisse der herr: dass ich vor [edirung?] dieses [Dethardingiani Tractatus in italic], mein tage mit ihm/ (herrn Dethardingen [alterations] noch er mit mir, werder [münd=noch?] schrifftlich, etwas zu thun gehabt; auch biss auf diese stunde ein mehres nit zwischen uns vorgelauffen: als dass ich mich pro dedicatione gegen ihm per tertium bedancken lassen. Und als er ferner, ohngefehr im nehst [abgelauffenem? MS edge] Iulio, mir ein exemplar seines Chymischen Probirofens (iedoch ohn einiges mitkommendes schreiben) geschicket: habe ich ein brieflein eigenhandiglich an ihn von hinnen abgehen lassen: ihm, ohn einige des herren Nahmens meldung, davor gedancket: und [pro aliqvali redhostimento ein exemplar meiner [Diatyposes[altered?] Didacticæ zugeschicket. Ein mehres habe ich [zur?] zeit mit ihm, und er mit mir, nicht zu thun gehabt. Ia ich wüste vielleicht auch von des Deshardingii Scripto Illusivo, und dero mir mit beschehenen Dedication, nicht; wann ich nicht casu qvodam darzu gelanget. Dann als ich umb St. Michaëlis des nehst verwichenen 1647. Iahres alhier zu dem ienigem Ratlichem Manne, vund vertrauten freunde. ([ders unter?] den 6. Dedication-patronis der Ante [Cynanus?] ist.) kommen; und wie ohngefehr des herren Dethardings gedachten: hatte er gleich [dass? MS faint] Scriptum Illusivum, so ihm vom Authore war zugeschicket worden, beij sich. Welches alss
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ich es [anschawete fund ich sprach? three? illeg. words, am ersten blat: darob ich mich entsetzte: Begehrete? MS edge] derowegen das Tractòtlen [nur in einem? MS faint] qvartior zu vergönnen. Und als ichs durchbletterte, und dem Possessori restituiret: liess ich den Authorem gleichfals (memoriæ causâ) umb ein exemplar ansprechen. Welches er mir auch hernach in Novembri, per tertium et qvartum, zugeschicket. Wie solches alles, und nichts anders, wol [erwehntem?] gutten freunde beruft ist. Wenn es [ausser?] diesem Casa gewesen; und mir gestern des herren Apologia, eingangs besagten massen, nicht zu/gesicht kommen wehre[)?] wüste ich vielleicht, biss auf diese Stunde, von diesem Tractatlein nichts. Habe auch mit meinem eigenen Freijwilligen Pensis Didacticis soviel zu schaffen[:?] dass ich meinen anderwertigen[altered] selbsteigenen hochangelegenen sachen, eine zeit lang[altered?] vergessen muss, und umb frembte hòndel mich nit kümmern darf. Und wann ich derogleichen Velitationes liebte: hette ich lòngst ursach gehabt, an den herren zuschreiben: und mich etlicher ungleichen reden, so der herr von mir [hinderrücks?] solte [ausgesprenget?] haben, erkundiget. Weiln ich aber derer, noch zur zeit, keine grundliche und genugsame wissenschafft habe: dagegen in meinem gewissen, und aus des herren selbsteigenen brieflichen sincerationen versichert bin; dass er mir nichts anders, als alles liebes und guttes, nachzureden ursach habe: so auch gleich, über verhoffen, was ungleiches <left margin: [...or ie ...rden?]> wieder mich ausgestreuet worden solches doch, als eine nichtige rede, mit der zeit wol selbst erloschen soll: als habe ich die feder anzusetzen, und die [edle?] zeit damit zu verlieren, bedencken getragen. Und bitte schliesslich; meines Namens in derogleichen Schrifften, und auf solche verkleinerliche weise, und veranlassung, sich hinfüro zu enthalten. Die herren beijderseits werden ohn mich schon wissen ihre sachen auszuführen. Hette ich gethan: der herr wehre <als> bereit vor 5. Iahren, ehe er vielleicht mit H Dethardingen in controversiam gerathen, von einem andern dorf Medico (so wil er selbst tituliret sein) noch viel hòrter, und zwar mit solchen worten, die ich (des herren glimpf[.?] und unseren Facultet existimation, zu verschonen) nicht nennen wil; nit etwa aus vorwitz, sondern aus wichtigen ursachen, als er berichtete, eben in dieser materiâ chymicâ, angegrieffen worden. Ich habe es aber damals fleissig zurück gehalten. Und kan dem herren, wenn es ihm beliebet, dieselbte person wol genennet werden: weil sie damals expressè solches durch mich dem herren andeuten lassen, ich aber über mich [nit] nehmen, noch in frembde hòndel, [mich?] einmischen wollen. Welches ich dann dem herren, occasione seiner [ietzigen?] zunötigung, wolmeijnentlich zuhinten[altered] bringen nit umbgehen mögen. Mich versehend: er es anders nicht, als es sich geziemet, aufnehmen werde. [Hette?] er aber etwas wieder mich: so kan er mich mir solches entweder coram andeuten: (weiln ich wegen geschlossenen[altered?] Universalfriedens, mit der hülffe Gottes, mich wiederumb zurück in patriam begeben werde:) oder kan es auf alhero an mich schreiben. dann was gehen die gantze welt, durch welche derogleichen publicirte schrifften sparginet werden, unsere privata an? Hiemit dem lieben Gott zu gnaden befohlen. Dantzig, in eil, aus <am> 6. Decembris, 1648.
              Des herrn Doctoris dienstwilligen allezeit
                                 Cyprian Kinner Dn.